Das Ende in der Mitte

10.12.2017

Nun endet die erste Hälfte meines Aufenthalts. Das macht mich traurig. Man verstehe mich nicht falsch: ich freue mich schon auf die Tage mit meiner Familie und Freunden. Auf meinen Schreibtisch, meine Kollegen.

Gleichzeitig ist es ein Vorgeschmack auf das wirkliche Ende im April. Ich lasse jetzt schon so viel zurück, auch wenn es nur für ein paar Wochen ist. Liebgewonnene Freunde, Gewohnheiten, die für das Leben hier gut sind und Orte in einer Großstadt, in der das Leben brodelt. Ich verpasse drei Salsa-Stunden und mindestens zwei Parties.

Gestern Nacht bin ich nochmal am Ufer der Donau spazieren gegangen. Der kalte Wind wehte mir um die Ohren, aber der grandiose Blick von der Margit Híd bei Nacht in Richtung Süden lohnt sich einfach. Und ich musste doch wenigstens ein Mal über die Széchenyi Lánchíd laufen. Die Kälte biss in meinem Gesicht. Heute stieg ich noch mal den Gellért-Hegy, Besuch bei der Eiche, die nicht nur von mir geliebt wird. Der kleine Junge erklärte seiner Oma, was für ein schöner Baum das ist. Und ich habe seine Worte größtenteils verstanden, ohne mir darüber Gedanken zu machen.

Die Eiche auf dem Gellért-Hegy

Ich komme wieder Budapest. Und bestimmt werde ich auch nach dem tatsächlichen Ende meines Aufenthalts wieder kommen. Wenn ich ein bisschen Geld übrig hätte, würde ich mir hier eine Wohnung kaufen. Ich liebe diese Stadt, das Land und seine Leute.

Autor: Barbara Seyfarth

Informatikerin Embedded Systeme (Automotive, Industrial Solutions) Safety + Security Certified Professional for Software Architecture (Advanced Level) Autorin

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