Chinesisch essen

30.09.2017

Jetzt bin ich drei Wochen in Budapest. Das Wetter ist wunderschön. Ich genieße den Spätsommer. Heute mit einem Ausflug in eine spezielle Gegend. Eine Arbeitskollegin, Chinesin, hat mir ein bestimmtes chinesisches Restaurant empfohlen. Heute Mittag bin ich dahin losgezogen. Es ist nicht die vertrauenserweckenste Gegend, in die man da kommt. Drumherum viel Industrie, eine Menge verschiedener Bahn- und Zugstrecken und wenn man dann in die Jegenye utca einbiegt, wundert man sich ein bisschen. Oder besser gesagt: ich habe mich gewundert. Es war Samstag Mittag, das Ganze ist eine chinesische Einkaufsstraße mit einer Menge Läden, in denen man Kleidung, Taschen und chinesische Lebensmittel kaufen kann. Aber es war nichts los.

Nach einigen Schritten hatte ich auch schon mein Ziel erreicht: das „Spicy Fish“. Dabei hatte ich gar keinen Hunger. Jetzt, wo ich diese Tour schon mal unternommen hatte, bin ich trotzdem reingegangen. Ich habe einfach Bohnen mit Reis und einem Jasmintee bestellt. Für den Fisch, den ich gerne essen wollte, erschien mir die Portion zu groß.

Das Restaurant gefällt mir. Allein die Art und Weise, wie das Essen serviert wird, ist ungewohnt. Auf den Nachbartischen standen riesige Schüsseln mit Fisch und Fleisch in einer Suppe. Alles sieht sehr lecker aus. Aber niemand kann diese Portionen bewältigen. Ich frage mich, was mit den Mengen an Speisen passiert, die zurück in die Küche gehen.

Die meisten Besucher in diesem Restaurant sind Chinesen. Meiner Ansicht nach ein gutes Zeichen. Neben mir saßen zwei Herren, die anscheinend das Restaurant ausprobiert haben, um zu entscheiden, ob sie dort irgendeine Veranstaltung buchen sollen. Denn nachdem sie mehrere Gerichte probiert hatten, hat der eine Herr eine lange Liste an Bestellungen aufgegeben.

Meine Bohnen waren auch wirklich lecker. Und das Essen hatte nichts mit dem zu tun, was man sonst in chinesischen Restaurants bekommt. Ich möchte auf jeden Fall noch mehr probieren dort. Dann aber nicht alleine. Irgend jemanden werde ich schon noch finden, der mit mir dort hingeht.

Autor: Barbara Seyfarth

Informatikerin Embedded Systeme (Automotive, Industrial Solutions) Safety + Security Certified Professional for Software Architecture (Advanced Level) Autorin