Wie verschlägt es uns aus dem wilden Süden nach Aarhus in Dänemark?
Abgesehen davon, dass ich als Nordlicht (eigentlich komme ich ja aus der Mitte Deutschlands, dem schönen Ostwestfalen) durch meine Kindheit eine gewisse Affinität zu Dänemark habe – wir haben viele Sommer- und Herbstferien dort verbracht – war die Ferienziel-Entscheidung letztes Jahr ziemlich spontan und durch unseren Jüngsten getrieben.
Im November fragte er an, ob wir nicht auch Lust hätten Anfang Juni auf das Chor-Festival zu kommen, zu dem er mit seinem Chor fahren würde. Ein Chor-Festival? Cool – das klingt nach Spaß, dachten wir, und wälzten das Internet nach schönen Ferienhäusern. Bald war ein Häuschen gebucht, die Kinder interviewt, ob sie sich anschließen möchten und das Urlaubsziel lag fest.
Dann wollten wir mal schauen, was man so von dem Festival mitnehmen kann… In diesem Fall nicht so viel: entweder man kauft sich ein teures Ticket und verbringt dann vier Tage dort oder gar nicht. So sieht es zumindest von Außen aus. Etwas enttäuscht waren wir schon, wir dachten, man könnte zu dem einen oder anderen Konzert gehen. Aber was soll’s! Dänemark lohnt sich immer als Urlaubsziel und vielleicht ergibt sich ja doch die eine oder andere Möglichkeit in Aarhus, der kleinsten Großstadt der Welt.
Am letzten Samstag sind wir dann angekommen nach 1100km Fahrt mit kurzen Abstechern zur Großmutter und zum Großvater. Das Haus entspricht den Erwartungen, das Meer liegt nur 100m entfernt, selbst am Sonntag ist der Strand zu dieser Jahreszeit leer. Einzig die Croissants aus der Bäckerei sind zu teuer, aber wir gönnen uns diesen Luxus und sie sind wirklich gut – als Frankreich-Anrainer hat man gewisse Erfahrungen und kann das bewerten.
Jetzt in den ersten Tagen geniesen wir erst mal einfach nur die himmlische Ruhe, gehen am Strand spazieren und liegen in der Sonne umweht von einer angenehm kühlen Brise. Wir lassen es ruhig angehen. Aber ein paar Ziele habe ich schon anvisiert. Mal sehen, was die Tage so bringen…