Wenn man im Internet nach Aarhus sucht, findet man – wie sollte es auch anders sein – viele interessante Informationen über die Stadt mit wunderschönen Bildern der verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Was soll man dem noch hinzufügen? Ein paar Besonderheiten konnte ich einfangen und möchte das, was mir ins Netz gegangen ist, zeigen.
Auf unserem heutigen Stadtspaziergang klappern wir die wichtigsten Anlaufpunkte ab und halten unsere Augen für die speziellen Details offen.
Wir starten am Hafen. Das Parkhaus unter dem Navitas-Gebäude ist ein guter Startpunkt und, wie wir am Abend feststellen, kostete das Parken heute am Sonntag nichts.
Während in Bayern die Hagelschauer nieder gehen, strahlt bei uns die Sonne.
Die frische Brise hält dabei die Luft abgenehm kühl, so dass wir nicht ins schwitzen kommen und es trotzdem warm genug ist im T-Shirt durch die Stadt zu laufen. Genau richtig.
Aarhus ist voller geometrischer Formen. Besonders spiegelt sich das in der modernen Architektur wieder, die insbesondere am ehemaligen Hafen aber auch in der Stadt das Bild bereichert.
Neben Dreiecken, Horizontalen und Vertikalen findet man auch Kugel- und Kreisformen. Die Gitter für die Wasserabläufe sind sehr schön gestaltet und im Hafengebiet wurden offensichtlich bewusst die Kreisformen auch noch mal in den Beton gestrahlt.
Am Dokk1 spiegelt sich das Wasser und das Kreuzfahrtschiff in den Fenstern der Stadtbibliothek. Rundherum gibt es Spielmöglichkeiten, eine Rutsche, federnde Plattformen auf denen man hüpfen und Fangen spielen kann.
Im unteren Teil des Gebäudes befindet sich eine Erlebniswerkstatt, vor der Pflanzgefäße mit diversen Kräutern die strengen Formen auflockern.
Die Sirene von Aarhus winkt der kleinen Meerjungfrau in Kopenhagen zu.
Das Haar vom Wind zerzaust.
Wir schlendern von der Mündung am Hafen das kleinen Flüsschen Å entlang in die Innenstadt. Hinter einem Zaun direkt am Fluss befindet sich ein Mülleimer. Beim genaueren Hinschauen entpuppt sich die Anlage als Beitrag zum Naturschutz. Ein großes Gitter fängt den Müll, der die Å hinunter gespült wird, auf. Die Anlage kann dann hochgefahren und gekippt werden, so dass der Müll in dem großen Mülleimer landet und ordentlich entsorgt werden kann.
Im Kontrast zu den klaren Formen der Architektur steht der schmunzelde Humor der Dänen. Schon die Wikinger wussten: bei Rot bleibt man stehn, bei Grün darf man gehen.
Die Stadt wurde 2017 zur Kulturhauptstadt Europas gekürt. Und Kunst findet man überall. Eine kleine Gasse quillt nur so über von Freilichtkunst.
Und auch der Künstler Jessen hat sich an diversen Orten auf dem Pflaster und an den Wänden verewigt.
Eine besondere Art von Verklicker finden wir in einem Park nahe der ARos Kunstgalerie. Obwohl kaum ein Lüftchen weht – zumindest für dänische Verhältnisse – richtet sich dieses riesige Gerät zuverlässig nach dem Wind aus. Oder soll das auch Kunst sein?
Mir gefallen auch die Keramikfliesen an den Stufen in einem verlassenen Ladenlokal. Wäre glatt ein Grund für mich, diese Räume zu mieten…
Das war ein gemütlicher Tag in einer gemütlichen Stadt. Nur die Bank im Hafen war nicht so gemütlich.