Wer kennt es nicht. Eben ist die Welt noch in Ordnung. Ich bin stolz, wie ich die verschiedenen Herausforderungen bewältige. Und dann treffe ich eine Entscheidung. Erst mal sieht alles gut aus. Aber kurze Zeit später merke ich: „Das war wohl nichts!“ So ging es mir in den letzten Tagen einige Male. Grund genug, das zum Thema der Woche zu küren.
Die Situation: Nachdem ich meine Analyse meinem Kunden vorgestellt hatte, erhielt ich erst mal keine Antwort. Da mir klar war, dass ich so oder so mit einem der Themen beginnen muss, beschloss ich, die Arbeit anzugehen. Es ging prima voran und bald konnte ich die ersten Ergebnisse einchecken. In der Zwischenzeit hatte ich auch schon kurz Rückmeldung bekommen, dass die Mails angekommen waren und auf einige meiner Fragen Antwort bekommen.
Als ich allerdings eingecheckt hatte, kam ein Aufschrei. Nein, so schlimm war es natürlich nicht, es war eigentlich nur die Bitte, dass wir uns doch erst absprechen müssten. Aber in dem Augenblick, in dem ich die Mail las, wurde mir klar, dass ich etwas voreilig gehandelt hattte. Insbesondere hatte ich nicht klar abgesprochen, ob die Richtung, die ich eingeschlagen hatte, gut war.
Das ist jetzt insgesamt kein Beinbruch, aber unangenehm angefühlt hat es sich schon. Obwohl ich genau weiß, wie wichtig klare Kommunikation ist, tappe ich immer wieder in die gleiche Falle. Ich mache nur halbe Absprachen und denke, dass der Rest dem anderen schon klar ist. Wenn sowas passiert, mache ich mir oft nachts noch Gedanken, wie ich das jetzt wieder ausbügeln kann. Auf jeden Fall schießt mir im ersten Augenblick das Adrenalin ins Blut und dann beschäftigt mich die Situation noch einige Zeit.
Ich bin natürlich sofort auf das Gesprächsangebot eingegangen und nach einem ausführlichen Telefonat war klar, wie wir unsere Arbeit koordinieren – und ich konnte einige unverhofft schöne Aufgaben übernehmen.
In diesem Fall ist die Geschichte positiv für mich ausgegangen.