20.08.2019
Schon bei der ersten Begegnung mit Italienern habe ich meine Entscheidung verflucht, die ungarische Grammatik einzupacken statt die italienische. Ich hatte eigentlich nicht geplant, mein Italienisch aufzufrischen. Wie dumm, denn viele Italiener sprechen fast kein Englisch und höchstens etwas Französisch. Also bin ich ständig damit konfrontiert, meine paar Brocken Italienisch zusammen zu klauben und Gespräche mit dem Gärtner unseres Vermieters, dem Barista oder dem Ladenbesitzer zu führen. Am Anfang sind mir immer nur die ungarischen Vokabeln in den Kopf geschossen, aber nach zwei Tagen Übung fällt mir wieder automatisch grazie statt köszi und gelati statt fagyi ein. Und ich bin erstaunt, wie viel ich von dieser Sprache verstehe. Komischerweise habe ich weniger Hemmungen Italienisch zu sprechen als Ungarisch, obwohl mein Ungarisch mittlerweile viel besser geworden ist. Aber das gibt mir auch Hoffnung, dass das bald anders sein wird. Flexibilität ist alles.